Dr. Stephanie Turchetto widmet sich in ihrer Praxis im Kreuzviertel der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer bzw. Zähne.
Kieferfehlstellungen gezielt behandeln
Die wenigsten Menschen haben von Natur aus ein ideales Gebiss. Fast jeder hat eine Zahnfehlstellung oder eine nicht korrekte Stellung des Kiefers. In einigen Fällen sind die Fehlstellungen auf den ersten Blick zu erkennen. Neben der ästhetischen Komponente kann es zu gesundheitlich Problemen kommen, weiß Kieferorthopädin Dr. Stephanie Turchetto.
Schiefe und eng stehende Zähne erschweren nicht nur das Reinigen der Zahnzwischenräume, sondern können zu Muskelverspannungen im Kiefergelenk oder Schulterbereich und auch zu Spannungskopfschmerzen führen. Beschwerden in Gesicht und Ohren können ebenfalls zu den Symptomatiken gehören. Und wenn das Kauen schwerfällt oder das Öffnen des Mundes Probleme bereitet, wird die Nahrung nicht gut genug für den Verdauungsprozess vorbereitet – das führt unter Umständen zu Verstopfungen, Blähungen und Durchfall. Zudem werden Nährstoffe schlechter verwertet. Schon ein Zahn, der aus der Reihe tanzt, kann Schwierigkeiten bereiten. Die Zahnmedizin unterscheidet unterschiedliche Formen der Zahn- und Kieferfehlstellungen. Beim Kreuzbiss beißen die Zähne des Unterkiefers vor die des Oberkiefers. Dies kann durch einen zu schmalen Oberkiefer oder zu breiten Unterkiefer entstehen. Beim Vorbiss hingegen ragt der Unterkiefer über den Oberkiefer hinaus. Meist tritt dies auf, wenn der Unterkiefer schneller wächst als der Oberkiefer, oder wenn der Oberkiefer in der Größenentwicklung nicht mithält. Das genaue Gegenteil ist beim Rückbiss der Fall: Der schneller wachsende Oberkiefer oder zu langsam wachsende Unterkiefer führt zu einem Vorstehen der oberen Frontzähne. Dadurch wirkt das Gesicht unproportional und ähnelt einem „Vogelgesicht“. Eine andere Form der Dysgnathie ist der offene Biss. Hier geht es um eine Lücke zwischen den oberen und unteren Zahnreihen beim Zusammenbeißen – entweder frontal oder an den Seiten.
CMD erkennen und behandeln
„Unser Kausystem besteht aus Zähnen, Ober- und Unterkiefer, Kiefergelenken, Bändern sowie Muskeln. Von einer Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sprechen Experten, wenn diese Elemente des Kausystems nicht mehr harmonisch zusammenarbeiten“, erklärt Dr. Stephanie Turchetto. Die Kiefergelenkdiagnostik gehört zum Leistungsspektrum ihrer Praxis im Kreuzviertel. Auslöser für Fehlstellungen können schlecht passender Zahnersatz, zu hohe oder niedrige Füllungen, fehlende bzw. schiefe Zähne, nächtliches Zähneknirschen oder die oben beschriebenen Malokklusionen (mal = schlecht; nicht aufeinander passender Unterkiefer zu Oberkiefer oder umgekehrt). „Auslöser für CMD ist meist eine verspannte Muskulatur, deshalb arbeiten wir häufig primär mit Physiotherapeuten zusammen, um die Verspannungen zu lösen“, berichtet die erfahrene Fachzahnärztin. Nach eingehender Anamnese und Befundung, klinischer Funktionsanalyse sowie physiotherapeutischer Therapie kann eine sogenannte „Knirscherschiene“ zusätzlich für Entlastung sorgen.
"Je nach Ausprägung der Fehlstellungen können unterschiedlichste Zahnspangen zum Einsatz kommen."
Eine kieferorthopädische Therapie oder die Umsetzung eines geeigneten Zahnersatzes sind weitere Schritte. Dazu wird im Rahmen der Kiefergelenkdiagnostik – die sogenannte klinische und instrumentelle Funktionsanalyse – die Gelenkbewegungen des Kiefers und Lage des Unterkiefers zum Schädel genau erfasst. Eine solche Diagnose liefert präzise Ergebnisse und unterstützt die Dokumentation vor, während und nach der Behandlung.
Zahnspange ist nicht gleich Zahnspange
Je nach Ausprägung der Fehlstellungen können unterschiedlichste Zahnspangen zum Einsatz kommen. Die klassischen kieferorthopädischen Bracket-Systeme gibt es heutzutage in vielen Ausführungen. „Für Patienten, für die eine Behandlung mit Standard-Metallbrackets aus ästhetischen Gründen nicht in Frage kommt, bieten sich Keramikbrackets an, die ästhetisch von Vorteil sind. Im Hinblick auf die Funktionalität und Qualität der Brackets ist kein Unterschied feststellbar“, berichtet Dr. Stephanie Turchetto. Seit einigen Jahren gibt es auch Lingual-Brackets, die an der Innenseite der Zahnfläche, also zungenseits, befestigt werden. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie von außen betrachtet nicht zu sehen sind. Mit diesem Bracketsystem lassen sich alle Zahnstellungen korrigieren. Leichtere Fehlstellungen, wie kleinere Engstände oder Lücken können mit Alignern (Eigenproduktion) fast unsichtbar behandelt werden. Das für Patienten unangenehme Erstellen von Abdrücken fällt in der KFO Kieferorthopädie Kreuzviertel übrigens weg, weil dort mit einem Scan gearbeitet wird. „Mit den Daten können wir mit unserem hauseigenen 3D-Drucker die Aligner ganz individuell und immer unter zahnärztlicher Begleitung anfertigen“, so die Fachzahnärztin für Kieferorthopädie, die in ihrer Praxis viele Kinder und Erwachsene kieferorthopädisch betreut. „Die Ursachen von Zahn- und Kieferfehlstellungen können genetisch bedingt und damit vererblich sein. Wenn Eltern selbst von einer solchen Fehlstellung betroffen waren oder sind, ist es gut, wenn auch die Kinder frühzeitig kieferorthopädisch untersucht werden“, rät Dr. Stephanie Turchetto. „Denn am einfachsten ist es, Fehlstellungen früh zu behandeln.“
Je nach Diagnose wird die Korrektur der Zahnfehlstellungen kostenmäßig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei ästhetischen Korrekturen zahlen die Kassen nichts dazu. Selbst bei erwachsenen Patienten besteht bei schweren Kieferfehlstellungen (Dysgnathien) die Möglichkeit einer Kostenübernahme. Erwachsene wie auch Kinder haben in der Praxis die Möglichkeit einer kostenfreien Beratung.
Unsere Expertin
Dr. Stephanie Turchetto widmet sich in ihrer Praxis im Kreuzviertel der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer bzw. Zähne.
KFO Kieferorthopädie Kreuzviertel
Dr. Stephanie Turchetto
Raesfeldstr. 15, 48149 Münster
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